Parodontologie

Wenn Zähne locker werden, liegt die Ursache oft in einer Parodontitis.

Sie tut nicht weh, ist kaum sichtbar und dennoch eine große Gefahr für Mund und Organismus: Die Zahnbettentzündung, auch Parodontitis genannt. Parodontitis wird durch Bakterien hervorgerufen. Die Bakterien reizen das Zahnfleisch, es kommt zu einer Entzündung und im weiteren Verlauf wird vermehrt Kieferknochen abgebaut.

Tätigkeitsschwerpunkt

Von der Universitätszahnklinik Witten/Herdecke zertifiziert, bildet die Parodontologie einen der Tätigkeitsschwerpunkte von Herrn Dr. Wolfgang Reichle.

Verlauf einer Parodontitis

  1. Plaquefreier, gesunder Zahn mit gesundem Zahnfleisch
  2. Leichte Zahnfleischentzündung durch Plaque- und Zahnsteinauflagerung (Gingivitis)
  3. Starke Entzündung von Zahnfleisch und Zahnhalteapparat (Parodontitis)
  4. Massive Entzündung des Zahnhalteapparates und Verlust von über einem Drittel des Parodontiums
Abb.: proDente

Parodontitis zieht weite Kreise

Die Bakterien einer Parodontitis können über die Blutbahn auf weitere Organe übergreifen und dort Ursache für Erkrankungen sein.

 

Strategien

Unsere weiterentwickelten Parodontitis-Programme und eine exakte Diagnostik schaffen nach allen wissenschaftlichen Erkenntnissen die Voraussetzungen dafür, vorhandene Zahnbetterkrankungen erfolgreich behandeln zu können.

 

 

 

Die FloridaProbe

Die FloridaProbe Parodontalsonde ermöglicht die Erstellung eines für den Patienten verständlichen Befundes. Die Zeitersparnis bei der Befundung, die Übersichtlichkeit der Darstellung und die bessere Dokumentation von Veränderungen des Parodontalstatus sind nur ein Teil der vielen Vorteile, die die neue elektronische Parodontalsonde bietet.

Tipp

Die regelmässige Verwendung von Zahnseide und Zwischenraumbürstchen ist immer noch eine der besten Methoden der Parodontitis vorzubeugen. Hiermit entfernst Du schonend die Beläge zwischen den Zähnen und verhinderst so die Anhäufung der Parodontitis-verursachenden Bakterien.

Parodontitis-Symptome

Symptome und Risikofaktoren der Parodontitis

Typische Symptome

Risikofaktoren für eine Parodontitiserkrankung

  • Lockere, bewegliche Zähne
  • Tiefe Zahnfleischtaschen
  • Festanhaftender Zahnstein und Plaque
  • Blutendes Zahnfleisch beim Zähneputzen
  • Entzündungen des Zahnfleisches
  • Eiteraustritt aus den Taschen
  • Eiterabszesse an den Zahnfleischtaschen
  • Lange/freiliegende Zahnhälse
  • Häufiger Zahnverlust
  • Mundgeruch
  • schlechter Geschmack im Mundraum
  • Schlechte Mundhygiene
  • Ungesunde Ernährung
  • Rauchen
  • Stress
  • Diabetes mellitus
  • Osteoporose
  • Bestehende genetische Aspekte als Hintergrundfaktoren
  • Gehäufte familiäre Disposition für Parodontitiserkankungen
  • Systemische Erkrankungen
  • Medikamenteninduzierte Zahnfleischblutungen

Knochenaufbau

Bei einer schnell fortschreitenden Parodontitis kommt es mitunter zu einem massiven Knochenabbau und die Zähne fangen an sich mehr und mehr im Kieferbett zu lockern.

Fürs fortgeschrittene Stadium gibt es verschiedene moderne Techniken, um dennoch die Zähne zu erhalten.

In geeigneten Fällen können wir operative Maßnahmen ergreifen um ein Nachwachsen von Knochen zu bewirken.

 

Moderne Techniken machen Zahnfleischbehandlungen fast ausnahmslos zu harmlosen ambulanten Eingriffen. Unterschiedliche Techniken ermöglichen es uns, verloren gegangenen Knochen wieder aufzubauen und so die Zähne zu festigen und dauerhaft zu erhalten.

Röntgenbild vorher
Röntgenbild nachher: wieder aufgebaute Knochensubstanz

Emdogain

Neues regeneratives Verfahren mit Schmelzmatrixproteinen zur Knochenregeneration.

Zu den sogenannten regenerierenden Techniken, also wiederherstellenden Techniken in der Zahnmedizin gehört die in der Parodontologie angewendete Technik der Knochenregeneration mittels Straumann® Emdogain.

 

Anwendung findet diese Art der Behandlung, wenn ein nachweislicher keilförmiger vertikaler Rückgang von Knochensegmenten vorhanden ist und es dadurch zu einer Knochentasche mit Entzündungsprozessen gekommen ist. Um den verlorengegangenen Knochen wiederherstellen zu können, verwendet man in letzter Zeit immer mehr Straumann® Emdogain.

 

Durch diese Verfahren, bei dem mit Straumann® Emdogain gearbeitet wird, kommt es zu einem Einsatz eines Schmelzmatrixproteins. Das Straumann® Emdogain enthält unter anderem Eiweißstoffe, die von sehr großer Bedeutung für die Schmelzbildungsphase bei den menschlichen Zähnen sind. In dem regenerierenden Verfahren werden die notwendigen Proteine in Form eins Gels auf die Zahnwurzel aufgetragen. Somit entsteht dann im Laufe der Zeit ein Eiweißgerüst, das die Regeneration von Neuknochen begünstigt.

 

Link zum Hersteller: Straumann

Schritt 1

Die Zahnwurzeloberfläche wird freigelegt.

Schritt 2

Plaque, Zahnstein und krankes Gewebe werden gründlich entfernt.

Schritt 3

Straumann® Emdogain wird auf die freigelegte Wurzeloberfläche aufgebracht

Schritt 4

Das Zahnfleisch wird wieder vernäht und verheilt rasch.

Tipp

Drücke beim Zähneputzen nicht so fest mit der Zahnbürste auf Dein Zahnfleisch.
Durch die Solo–Prophylaxetechnik lassen sich freiliegende Zahnhälse vermeiden. Wie das funktioniert erklären wir dir gerne in unserer Praxis.